O, ma joie, Christ est ressucité…

Seit vier Tagen bin ich zurück von den Routes de Vézelay. Geblieben sind eine Menge Ohrwürmer, Mückenstiche, Erinnerungen an Begegnungen & eine tiefe, gelassene Freude: So schön ist es, an Christus zu glauben – „O, ma joie, Christ est ressucité“…

Die „Routes“ sind bunt: 14 junge Christen aus Speyer & Freiburg, Jugendliche aus ganz Frankreich und eine große Menge junger Ordensleute. Wir haben gemeinsam geschwitzt, gehungert, gemöffelt (mangels Duschgelegenheit), gebetet, gesungen, gelacht, gejubelt. Und wir sind in die Tiefe gegangen: Zu den Fundamenten unseres Glaubens. Beeindruckend, wenn Menschen, die sich meist völlig fremd sind, völlig offen über ihren Glauben reden – über das, was sie bewegt und begeistert. Über ihre Sorgen, Zweifel und die steinigen Wegstrecken im Leben.

In Vézelay habe ich Kirche erlebt, wie ich sie hier (leider) oft nicht erlebe: Unkompliziert, fröhlich, tief. Ohne all die Grabenkämpfe zwischen verbitterten Tradis & Spät-68’ern. Da ging es nicht um das böse Konzil, die „unfromme“ Handkommunion oder die ungehorsamen deutschen Bischöfe. Auch nicht um Memoranden, Forderungen, Petitionen und Co.
Es ging um Jesus Christus. Um die große Freiheit, die sein Geist uns schenkt. Um die unermessliche Liebe Gottes. Darum, wie schön es ist, JüngerIn zu sein.

Jepp; diese Erfahrung bräuchte ich öfter – bräuchten wir öfter.
Denn Glaube ist: Nicht ewiges Jammern, sondern tiefe Freude!
Warum? Ganz einfach: „O, ma joie, Christ es ressucité!“ 😉

Einen Pilgerbericht und jede Menge Fotos findet ihr hier: www.berufe-der-kirche-speyer.de

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11 Antworten zu “O, ma joie, Christ est ressucité…”

  1. Hallo Carsten,

    das hast du wirklich schön geschrieben und trifft auch ziemlich genau das, was ich dachte und denke. Es war eine ganz andere, neue und schöne Art Gottesdienst zu feiern. Selbst die wirklich sehr langen Predigten haben nicht das (aus Deutschland) gewohnte „Füße-Scharren“ und Husten hervorgerufen, sondern alle haben so gut sie konnten andächtig zugehört. Und gar nicht erst zu sprechen von den tollen Liedern mit ihren eingänglichen Melodien. Das von dir gewählte Lied ist der Ohrwurm schlechthin! Leider gibt es davon keine Tonaufnahme bei youtube, die brauchbar wäre…
    Und die Wallfahrt hat sich scheinbar auch nach außen hin spürbar bei mir ausgewirkt. All die Menschen, die ich seither getroffen habe, meinten, dass ich viel fröhlicher und gelassener wirken würde als zuvor 🙂 (dem kann ich nur zustimmen, meine 30 SWS stressen mich weit weniger als in den Wochen davor 😉 ).

    Liebe Grüße
    Kerstin

    • Hallo Kerstin,
      da brauche ich ja nichts mehr dazuzufügen – ich bin auch noch halb in fröhlicher Pilgerstimmung und summe die ganze Zeit vor mich hin 😉 Ich werde mal bei den Franzosen nachfragen, ob sie uns ein paar der Lieder zukommen lassen können…
      Liebe Grüße,
      Carsten.

  2. Danke für diese Erfahrung! Macht Mut und gibt Kraft zum Glauben! Und weil wir uns dem Pfingstfest nähern, darf ich hinzufügen: Man spürt in dem Bericht eine gute Portion Heiliger Geist!

    LG, Josef Bordat

  3. Lieber Carsten,
    ich finde auch, dass du das sehr schön geschrieben hast. Ich bin gerade dabei, meine Firmkatechese für nächste Woche vorzubereiten. Dabei geht es um Kirche am Anfang und Kirche heute und das Pfingsterlebnis. Ich werde deinen Artikel (hoffe, dass du nichts dagegen hast) mit hineinnehmen, ich finde ihn so passend für das Thema und die Jugendlichen.
    LG Steffi

      • Hallo Carsten,
        vielen Dank, und das mit der Jugendvesper werd ich machen, mach aber auch ein kleines bisschen mehr 🙂 Werbung für die Rosenberger Jugendvesper (das ist bei uns fast um die Ecke)
        LG, Steffi

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