Notunterkunft für Kriegsgeflüchtete

Hmmm… In diesem Blog ist lange nichts passiert – ganz im Gegensatz zu meinem Leben. Hier ein kleiner Auszug dessen, was mich dieses Frühjahr 45 Tage ohne Pause beschäftigt hat – und wohl noch länger beschäftigen wird…

Die Zeichen stehen auf Abschied.

14 Menschen haben uns heute auf dem Weg in eine hoffentlich friedvolle Zukunft verlassen. Zwei Familien sind noch bei uns und ziehen in den nächsten Tagen um. Dann wird unsere Notunterkunft geschlossen.

Knapp 100 Kriegsgeflüchtete sind als Gäste gekommen und als Freund*innen gegangen. Mehr als die Hälfte davon waren Kinder und Jugendliche.

Die ursprünglich angedachten zwei bis drei Wochen im März, mit denen wir die Verbandsgemeinde in einer akuten Notlage unterstützten wollten, konnten wir „mal eben“ verdoppeln.

„Wir“ – das ist ein bunt zusammengewürfelter Kreis von knapp 100 Helfer*innen aus der Region und darüber hinaus. Viele haben sich vorher nicht gekannt – und erst recht noch nie zusammen gearbeitet. Wir sind: katholisch, evangelisch, keiner Religion angehörend, ausgetreten, atheistisch, jung, alt (oder irgendwas zwischendrin), Frauen und Männer, Menschen mit völlig verschiedenen Interessen, Geschichten, Hobbys und Lebenswelten. Was uns vereint hat (und uns immer gemeinsam bleiben wird): Unsere Sehnsucht nach einer helleren, friedlicheren und gerechteren Welt – und unsere Bereitschaft, dort anzupacken, wo wir gebraucht werden. Euch allen von Herzen ein riesiges Dankeschön. IHR SEID EIN SEGEN!

Natürlich wird es auch weiterhin Unterkünfte für Kriegsgeflüchtete in unserer Region geben: Neben der Notunterkunft in Steinbach ist seit Kurzem auch die Unterkunft in der Villa Michel in Betrieb. Das geniale Team vom DRK Ortsverein Münchweiler und vom DRK Kreisverband leistet dort großartige Arbeit! DANKE für die tolle Zusammenarbeit mit Euch. Danke auch an die Verbandsgemeinde Winnweiler und an die Kolpingfamilie Rohrbach / Saar für die Unterstützung und die tolle Zusammenarbeit bei diesem großen Projekt.

In den nächsten Tagen werden wir hier weiterhin täglich berichten – solange, bis Falkenstein „geschlossen“ ist. Und dann? Dann werden wir Euch erzählen, wie es weitergeht. Denn wir sind schon eifrig am überlegen, wie wir weiterhin unsere Freund*innen aus der Ukraine unterstützen und begleiten können.

#prayforukraine#prayforpeace#miteinanderfüreinander

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