„Hey! Was soll’n das? Warum nimmst du den Vorgarten vom Pfarrhaus auseinander?“ bellt der Vierbeiner mich aus sicherer Entfernung an.
„Häh?“ rufe ich zurück und zeige auf meine Ohren. „Ich kann dich nicht hören.“
„Kein Wunder“ plärrt Phil. „Bei dem Lärm. Mach mal den Motor aus!“
Ich drehe den Zündschlüssel des Baggers um. Ein letztes Motorblubbern. Stille.
„Besser?“
„Besser“ schnauft Phil. „Jetzt nochmal. Kannst du mir erklären, was du hier veranstaltest?“
„Poolparty“ grinse ich.
Vorsichtig nähert sich der Hund dem riesigen Loch und wirft einen Blick hinein.
„Du baust nen Pool?“
„Ja klar. Bei der Hitze der letzten Tage muss man doch irgendwie kreativ werden.“
Der Hund kichert. „Sicher. So ein Pool im Vorgarten vom Pfarrhaus ist schon ein krasses Alleinstellungsmerkmal. Wenn du den Sonntags nach der Messe für alle Gottesdienstbesucher*innen öffnest, könnte das echt ne Nummer werden.“
„Eben“ nicke ich. „Beten und Baden – immer Sonntags ab 10. Das wird unser neues Angebot.“
„Eintritt?“
„Für umme. Ist doch klar. Wir stellen einfach ein Spendenkörbchen neben den Pool.“
„Dürfen Hunde mitschwimmen?“
„Nur, wenn sie sich vorher die Predigt anhören.“
„Deal.“
„Amen.“
Nachtrag:
„Wenn du das im Internet postest“ sagt Phil „schreib bitte dazu, dass das nicht ganz so ernst gemeint war – und dass ihr nur die Abwasserleitung repariert. Sonst stehen nächsten Sonntag etliche Leute in Badekleidung in der Kirche und sind danach sauer, weil der Pool nicht fertiggeworden ist.“
„Wird gemacht.“