Botschaft von Papst Johannes Paul II. zum Weltjugendtag 2005

7. Liebe Jugendliche, die Kirche braucht wahre Zeugen für die neue Evangelisierung: Männer und Frauen, deren Leben durch die Begegnung mit Christus gewandelt worden ist; Männer und Frauen, die fähig sind, diese Erfahrung den anderen mitzuteilen. Die Kirche braucht Heilige. Wir alle sind zur Heiligkeit berufen, und nur die Heiligen können die Menschheit erneuern. Auf diesem Weg des evangelischen Heroismus sind uns so viele vorausgegangen, und ich rufe euch auf, oft auf ihre Fürsprache zurückzugreifen. Wenn ihr euch in Köln trefft, werdet ihr einige von ihnen besser kennen lernen, wie den heiligen Bonifatius, den Apostel Deutschlands, die Heiligen von Köln, besonders Ursula, Albert der Große, Theresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein) und den seligen Adolph Kolping. Unter diesen möchte ich besonders den heiligen Albert und die heilige Theresia Benedicta vom Kreuz anführen, die in der gleichen inneren Haltung wie der Heiligen Drei Könige die Wahrheit mit Leidenschaft gesucht haben. Sie haben nicht gezögert, ihre intellektuellen Fähigkeiten in den Dienst des Glaubens zu stellen, und so haben sie Zeugnis gegeben, dass Glaube und Verstand miteinander verbunden sind und sich gegenseitig anziehen.

Meine lieben Jugendlichen, die ihr geistig unterwegs nach Köln seid, der Papst begleitet euch mit seinem Gebet. Möge Maria, die „eucharistische Frau„ und Mutter der Weisheit, eure Schritte lenken, euch in euren Entscheidungen erleuchten und euch lieben lehren, was wahr, gut und schön ist. Möge sie euch zu ihrem Sohn führen, der der einzige ist, der die tiefsten Sehnsüchte der Vernunft und des Herzens des Menschen befriedigen kann.

Mit meinem Segen!
Aus Castel Gandolfo, am 6. August 2004

Johannes Paul II. P.P.

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